Ätherische Öle – die ultimative Anleitung
Ätherische Öle sind für mich etwas ganz besonderes. Sie sind mein stetiger Begleiter und aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken. Allerdings können die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten schnell verunsichern. Vor allen Dingen als Einsteiger kommen viele Fragen auf.
- Welche ätherischen Öle helfen gegen welche Beschwerden?
- Wie wende ich sie korrekt an?
- Wo erhalte ich qualitativ hochwertige Öle?
Ätherische Öle sind ein Geschenk der Natur
Ätherische Öle sind natürlich vorkommende Pflanzenextrakte. Sie strotzen vor wertvollen Wirkstoffen. Es werden Rinde, Blume, Blatt, Samen oder Wurzel einer Pflanze oder Baum für die Herstellung des wertvollen Öls verwendet. Schon ein einziger Tropfen verfügt über mächtige gesundheitliche Nutzen.
Ätherische Öle..
- entspannen Körper, Geist und Seele
- bekämpfen Kälte und Grippe-Symptome
- heilen die Haut
- mildern Schmerzen
- reduzieren feine Fältchen und Hautunreinheiten
- eignen sich hervorragend für selbstgemachte Haushaltsreiniger
- spielen eine wichtige Rolle in DIY Körperpflegeprodukten
Die ätherischen Öle werden durch Wasserdampfdestillation, Kaltpressung oder Extraktion gewonnen. Durch die Konzentration steckt die volle Heilkraft einer Pflanze in einem einzigen Öl.
Ätherische Öle sind die Apotheke der Natur
Es gibt über 90 verschiedene ätherische Öle. Jedes mit seinem eigenen Wirkungsspektrum.
Allerdings wirken sie fast alle:
- antibakteriell
- antimikrobiell
- antiviral
- entzündungshemmend
- antiseptisch
- antibiotisch
Das alleine ist schon ziemlich beeindruckend!
In der Tat werden die kräftigen Auszüge zunehmend von Wissenschaftler zur Behandlung verschiedener Krankheiten erforscht.
In der Palliativmedizin spielen ätherische Öle eine immer größere Rolle. Denn sie wirken auf einer physisch, seelisch und geistig Ebene.
10 ätherische Öle für Einsteiger
Jedes ätherische Öl kann häufig gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt werden. Dennoch ist es als Einsteiger wichtig, einen ersten groben Überblick zu bekommen.
Daher meine Top 10 der ätherischen Öle + ihre wichtigsten Anwendungsbereiche.
1. Lavendel
Lavendelöl ist der Star unter den ätherischen Ölen. Es pflegt die Haut und beruhigt die Nerven. Lavendelöl hat eine entspannende Wirkung. Außerdem hilft es gegen Schlafstörungen sowie innerer Unruhe. Darüber hinaus ist es ein effektives Öl bei kleinen Wunden und Verbrennungen. Bei innerer Unruhe und Schlafstörungen kannst du ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl direkt auf dein Kopfkissen träufeln (es hinterlässt keine Flecken) oder probier doch mal diese selbstgemachten Duschbomben mit ätherischem Lavendelöl.
2. Pfefferminze
Pfefferminzöl hat eine kühlende und durchblutungsfördernde Wirkung. Es hilft großartig gegen Spannungskopfschmerzen und Migräne. Reib einfach 1 bis 2 Tropfen auf die Rückseite deines Halses, auf deine Schläfen oder direkt auf die Stirn.
3. Zitrone
Zitronenöl eignet sich perfekt, um es in einem Aroma Diffuser verdampfen zu lassen. Es verbreitet einen erfrischenden Duft in der Wohnung. Außerdem eignet es sich mit Milch und Honig ausgezeichnet für ein Vollbad. Das belebt Geist und Körper.
4. Teebaum
Teebaumöl eignet sich hervorragend für eine gesunde Haut. Die antibakteriellen Eigenschaften lässt Pickel verschwinden. Gleichzeitig wirkt es gezielt gegen Schuppen. Aber auch gegen Nagelpilz und Warzen schafft Teebaumöl Abhilfe.
5. Weihrauch
Weihrauch verfügt über entzündungshemmende Wirkstoffe. Es ist in der Erkältungszeit ein äußerst nützliches ätherisches Öl. Als Dampfbad lindert es die verstopfte Nase und lästige Hustenanfälle. In Hautpflegeprodukten unterstützt es trockene, irritierte und alternde Gesichtshaut.
6. Bergamotte
Das duftende Bergamotteöl passt hervorragend in ein selbst gemachtes Erkältungsbalsam. Es wirkt erfrischend und stimmungshebend. Außerdem ergibt es vermischt mit Mandelöl ein herrliches Massageöl.
7. Eukalyptus
Eukalyptusöl wird in erster Linie gegen Atemwegserkrankungen genutzt. Es befreit die Atemwege bei Erkältung und Allergien. Es kann mit einem Basisöl auf die Brust gerieben werden. So klappt das Durchatmen wieder besser. Auch für ein entspannendes Erkältungsbad ist Eukalyptusöl bestens geeignet. Gib einfach 4 bis 5 Tropfen direkt ins Badewasser.
8. Orange
Orangenöl wirkt sich beruhigend auf den Geist aus. Es fördert die innere Ruhe und kann seelische Schwankungen, Nervosität und Schlafstörungen beheben. Vermische Nelken mit ätherischem Orangen- und Rosmarinöl. Deine Wohnung wird herrlich duften.
9. Rosmarin
Ätherisches Rosmarinöl hat einen würzigen Duft. Es eignet sich besonders zur Kopfhaut und Haarpflege. Außerdem ist Rosmarinöl als Badezusatz ein bekanntes Mittel bei Kreislaufbeschwerden. Vor allem bei niedrigem Blutdruck und bei rheumatischen Beschwerden sowie Muskelschmerzen.
10. Salbei
Ätherisches Salbeiöl hat eine desinfizierende Wirkung. Es wird daher zur Reinigung der Raumluft genutzt. Außerdem findet es Verwendung in Kosmetikprodukten. Salbeiöl besitzt ähnliche Wirkstoffe wie das Rosmarinöl. Daher ist es auch zur Pflege von Haar und Kopfhaut sehr gut geeignet.
Wie wende ich ätherische Öle korrekt an?
Die zwei wichtigsten Anwendungsformen von ätherischen Essenzen sind die Aromatherapie und der Hautkontakt.
Aromatherapie bedeutet das Einatmen von ätherischen Ölen über eine Duftlampe, Aroma Diffuser oder Duftbrunnen. Hier eignet sich ein ätherisches Öl Set zum Einstieg.
Die Anwendung über die Haut erfordert in den meisten Fällen ein natürliches Pflanzenöl als Trägeröl (z.B. Jojobaöl oder Mandelöl). Pflanzenöle machen das ätherische Öl hautverträglich, denn ätherische Essenzen unverdünnt wirken hautreizend. Sie sollten daher nie großflächig unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden.
Außerdem haben die Pflanzenöle den Vorteil, dass sie vor gesunden Fettsäuren, Vitaminen und Antioxidantien strotzen. Die Heil- und Pflegewirkung erhöht sich dadurch um ein vielfaches.
Einzelne ätherische Öl können aber auch direkt angewendet werden. Ich reibe mir beispielsweise bei Kopfschmerzen 1 bis 2 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl direkt auf die Schläfen. Allerdings solltest du ätherische Essenzen unverdünnt nur sehr sparsam verwenden.
Teste es am besten vorher auf Unterarm oder Ellbogen aus, wie deine Haut reagiert. Zeigt sich nach 5 bis 10 Minuten keine Reizung, kannst du 1 bis 2 Tropfen vorsichtig auf die Haut auftragen – beispielsweise auf die Schläfen oder das Handgelenk.
Kleine Kindern, älteren Menschen und Schwangeren sollten von ätherischen Ölen Abstand nehmen, oder einen erfahrenen Aromatherapeuten zu Rate ziehen.
Mein Favorit zum Entspannen sind ätherische Öle im Badewasser. Ich vermische dafür 50 ml Olivenöl mit 12 Tropfen Lavendelöl und gebe es direkt in das Badewasser. Herrlich! Es ist perfekte, um nach einem langen Tag zu entspannen. Danach schläfst du wie ein Baby – versprochen :).
Tipp: Darüber hinaus kannst du mit ätherischen Ölen sehr gut putzen. Selbstgemachte Putzmittel schonen nicht nur die Gesundheit und Umwelt sondern auch den Geldbeutel.
Wo finde ich hochwertige ätherische Öle?
Es gibt eine unglaublich große Auswahl an ätherischen Ölen, die in Geschäften und über das Internet angeboten werden. Die Suche nach einem hochwertigen ätherischen Öl kann daher mühsam sein.
Damit ätherische Öle auch tatsächlich wirken, müssen sie über eine hohe Qualität und Reinheit verfügen. Der erste Blick sollte daher auf die Bezeichnung des Öls gehen.
Naturrein, naturidentisch oder natürlich?
- Naturreine Öle werden zu 100 % aus der angegebenen Pflanze gewonnen. Genau diese Öle suchen wir!
- Naturidentische Öle sind synthetische Öle, die in ihrer chemischen Zusammensetzung mit der angegebenen Pflanze identisch sind. Sie besitzen allerdings deutlich weniger gesundheitsfördernde Wirkstoffe als die naturreinen Öle.
- Synthetische Öle bedeuten, dass das vorliegende Öl keine echten Pflanzenextrakte enthält. Das Wort “natürlich” ist kein geschützter Begriff. Diese Öle werden auch gerne als Duftöl oder Parfümöl verkauft. Der oft sehr günstige Preis spiegelt die mindere Qualität wieder. Viele Menschen reagieren nicht selten allergisch auf die synthetischen Öle.
Warum sind ätherische Öle so teuer?
Es wichtig zu wissen, dass es mengenmäßig sehr aufwendig ist ein qualitativ hochwertiges ätherisches Öl herzustellen.
Eine kleine Flasche (15 ml) reines ätherisches Rosenöl besteht aus knapp 50 Kilogramm Rosenblättern! Andere ätherischen Öle sind leichter herzustellen, aber jedes Öl erfordert eine große Menge an Pflanzenmaterial, um eine kleine Menge Öl zu produzieren.
Das bedeutet nicht, dass die teuersten Öle immer die besten sind, aber das alte Sprichwort: “Wenn etwas zu gut scheint, um wahr zu sein, dann ist es meistens auch nicht wahr” trifft in diesem Zusammenhang fast immer zu.
Was sollte ich außerdem beim Kauf von ätherischen Ölen beachten?
Damit du hochwertiges Öl erkennen kannst, sollte die Etikette folgende Information zur Verfügung stellen. Als Beispiel nehme ich ätherisches Grapefruitöl:
- 100% naturreines ätherisches Öl
- Name der Pflanze: Grapefruit komplett
- Botanischer bzw. lateinischer Name der Pflanze: Citrus Grandis
- Inhaltsstoffe: Citrus Grandis (Grapefruit) Peel Oil, Citral**, Limonette**, Linalool (** natürliche Bestandteile des ätherischen Öls)
- Zertifizierung: BCS Öko-Garantie GmbH
- Anbauland + Herstellungsland: Argentinien + made in Germany
- Verwendete Pflanzenteile + Gewinnung des Öls: Schale, Kaltpressung
- Anwendungshinweise: Kosmetikum für die Aromapflege. Maximal 2 Tropfen in 50 ml Mandelöl
- Vorsichtsmaßnahmen: Nicht unverdünnt anwenden. Haut- und Schleimhautkontakt unverdünnt vermeiden. Außer Reichweite von Kindern lagern. Trübung durch natürliche Wachse in Zitrusöl möglich.
- Mengenangabe: 5 ml
- Mindesthaltbarkeitsdatum: 6 Monate nach Öffnung der Flasche
Ich benutze beispielsweise immer die ätherischen Öle von Primavera und Neumond. Es gibt noch viele andere hochwertige Produzenten von ätherischen Öle, aber mit diesen beiden Anbietern habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.
Lagerung und Sicherheitshinweise ätherischer Öle
Ätherische Öle werden am besten in einer geschlossenen Flasche, vor direkter Sonneneinstrahlung an einem kühlen Ort und außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gelagert. Ich bewahre meine ätherischen Öle in einer kleinen Holzbox in meinem Schrank auf. So stehen sie gut geschützt und sind immer griffbereit.
Ätherische Öle dürfen niemals direkt und unverdünnt mit Augen, Nase oder Ohren in Kontakt kommen. Die meisten ätherische Öle wirken stark hautreizend. Schaue immer auf das Etikett und lese die empfohlenen Sicherheits- und Anwendungshinweise sorgfältig durch. Möchtest du es unverdünnt anwenden, solltest du es vorher immer erst auf einer kleinen Hautfläche ausprobieren.
Anwendungen bei Kleinkinder, Schwangere und stillenden Mütter, sowie ältere und geschwächten Menschen sollte vorher mit einem erfahrener Aromatherapeut besprochen werden.
PS: Aromatherapie mit einem Aroma-Diffuser ist für unsere pelzigen Freunde sicher.
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