Haarshampoo selber machen mit Teebaumöl
Haarshampoo selber machen? Das war gar nicht so einfach.
Denn obwohl ich mittlerweile für fast alle konventionellen Haushalts- und Körperpflegemittel eine gute Alternative gefunden habe, dauerte es, bis ich ein geeignetes Rezept fand.
Viele Versuche scheiterten, denn meine Haare sahen furchtbar aus.
Ich habe übrigens auch die „No-Poo“ Methode ausprobiert, die bei einigen Lesern sehr gut funktioniert.
Leider hat es bei mir überhaupt nicht geklappt.
Meine Haare sind sehr fein und mit dieser Methode hingen sie strähnig herunter.
Daraufhin probierte ich unzählige DIY Haarshampoo aus.
Ohne Erfolg.
Bis ich auf dieses einfache Haarshampoo Rezept mit Teebaumöl gestoßen bin.
Giftige Inhaltsstoffe in konventionellen Shampoos
Warum soll man sich überhaupt die Mühe machen, Haarshampoo selber zu machen?
Zum einen macht es Spaß und zum anderen kannst du dir sicher sein, dass in selbstgemachten Haarshampoo nur natürliche Inhaltsstoffe enthalten sind.
Darüber hinaus ist es einfach und günstig herzustellen. Plastikmüll vermeidest du übrigens auch.
Viele konventionellen Shampoos im Handel enthalten aggressive und manchmal sogar giftige Chemikalien, die für deine Gesundheit schädlich sein können.
Nicht selten trocknen sie die Haare und Kopfhaut aus.
- Sodium Laureth Sulfate: Dieses Mittel verleiht dem Shampoo seine schäumende Wirkung. Leider trockenen sie die Haare aus und schädigen sie. Darüber hinaus zeigten die Sulfate negative Auswirkungen auf die Gesundheit in Tierversuchen.
- Amodimethicone: Dieses Silikon schließt die Feuchtigkeit im Haar ein, was es glatt und seidig macht – ein typischer Inhaltsstoff in Shampoos und Conditioner. Es kann allerdings das Haar langfristig schädigen.
- DEA (Diethanolamin): Dieses Schaummittel ist ein bekanntes Karzinogen und kann zu Haut- und Augenreizungen führen.
Haarshampoo selber machen lohnt sich also nicht nur, um giftige Chemikalien zu vermeiden, sondern auch um langfristig dein Haar zu schützen.
Haarshampoo aus nur 3 Zutaten selbst herstellen
1. Kokosmilch
Kokosmilch besitzt pflegende Inhaltsstoffe, daher eignet sich besonders gut für ein selbstgemachten Haarshampoos.
Gleichzeitig reinigt sie die Kopfhaut und zieht Schmutz aus den Poren. Außerdem reguliert sie den ph-Wert der Kopfhaut.
Tipp: Einige Leser erzielen ein besseres Ergebnis, wenn sie die Kokosmilch selbst herstellen. Da meine Haare gut mit der gekauften Variante zurechtkommen, habe ich es noch nicht probiert.
Ein super Rezept, um Kokosmilch selber zu machen, findest du übrigens auf dem Blog von monsieurmuffin „Kokosmilch – ganz einfach selber herstellen“
2. Teebaumöl
Haarshampoo selber machen mit Teebaumöl ist ein echter Geheimtipp.
Teebaumöl wirkt pflegend und beruhigend, denn es regt das Haarwachstum an und unterstützt gleichzeitig die Haarfollikeln.
Darüber hinaus hat es antimykotisch und antibakteriell Eigenschaften. Das wiederum fördert eine gesunde Kopfhaut.
Es hilft, abgestorbene Hautschüppchen von der Kopfhaut zu entfernen und ungünstige Bakterien zu beseitigen. Daher ist Teebaumöl eine Geheimwaffe gegen Schuppen.
Tipp: Bei starkem Schuppenbefall probiere mal reines Rizinusöl und Teebaumöl aus. Wie das funktioniert, kannst du in meinem Artikel 7 überraschende Rizinusöl Anwendungen für Haut und Haare nachlesen.
3. Flüssigseife
Flüssigseife ist eine natürliche, auf Pflanzenöl basierte Seife.
In Amerika ist die Kastilien Flüssigseife „18-in-1“- von Dr. Bronners der Renner.
In nahezu jedem DIY Rezept findest du diese Art von Flüssigseife, da sie unglaublich viele Einsatzmöglichkeiten hat.
Ob für die tägliche Körperpflege, um Geschirr abzuwaschen, Fenster zu putzen oder als Badreiniger – sie ist universal einsetzbar.
Tipp: Du kannst deine Haare auch nur mit reiner Kastilienseife waschen. Allerdings solltest du sie dann vorher mit ausreichend Wasser verdünnen!
DIY Haarshampoo Rezept
Zutaten
- 100 ml Flüssigseife
- 100 ml Kokosmilch
- 15 Tropfen Teebaumöl
Zubereitung und Anwendung:
- Mische alle Zutaten in einen leeren Haarwasch-Flasche und schüttel diese ordentlich durch. Natürlich kannst du eine alte Plastik-Shampooflasche wiederverwenden.
- Gib ca. 1 bis 2 Teelöffel selbstgemachtes Shampoo in die Haare. Lasse es kurz einziehen und spüle es anschließend sorgfältig aus.
- Schüttel die Flasche vor jedem Gebrauch.
- Lager das Haarshampoo in der Dusche oder im Kühlschrank. Normalerweise hält das selbstgemachte Haarshampoo 2 bis 3 Wochen. Du kannst für eine längere Haltbarkeit auch Vitamin E Öl hinzufügen.
- Falls du trockene Haare hast, füge optional 1 Teelöffel Oliven- oder Mandelöl hinzu
Anschließend Haare mit Apfelessig spülen
Als Conditioner benutze ich Apfelessig.
Da die Kastilienseife alkalisch ist, spüle ich die Haare mit etwas Saurem nach.
Das gleicht den pH-Wert aus und lässt die Haare glänzen.
Dafür vermische ich 2 Tassen Apfelessig mit 2 Tassen Wasser.
Der Geruch von Apfelessig ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Allerdings verfliegt dieser relativ schnell. Lass dich davon nicht verunsichern.
Dank Flüssigseife weniger Haarwäschen notwendig
Dein eigenes Haarshampoo selbst herzustellen ist außerdem vorteilhaft, da du deine Haare nicht mehr so häufig waschen muss. Das liegt an der Flüssigseife.
Daher benutze ich zusätzlich ein Trockenshampoo. So sehen die Haare schnell wieder frisch aus, ohne sie extra waschen zu müssen.
Du kannst dafür Pfeilwurzelmehl verwenden oder zu einem gekauften Trockenshampoo greifen.
Oder erfahre hier mehr darüber, wie du dein eigenes Trockenshampoo herstellen kannst.
Welche ätherischen Öle du noch für die Haarpflege verwenden kannst
Neben Teebaumöl gibt es weitere ätherische Öle, die du für die Haarpflege verwenden kannst.
Egal ob du unter Schuppen leidest, sehr feines Haar hast oder einfach nur der Glanz fehlt: ätherische Öle können das ändern.
Hier findest du eine kurze Auflistung, welche ätherischen Öle sich noch für die Haarpflege lohnen.
Ätherische Öle gegen fettiges Haar
- Pfefferminze
- Zypresse
- Zitrone
Ätherische Öle gegen trockenes Haar
- Lavendel
- Zedernholz
- Rosmarin
- Teebaumöl
Ätherische Öle für Haarwachstum
- Pfefferminze
- Zedernholz
- Lavendel
- Thymian
- Rosmarin
- Teebaumöl
Ätherische Öle gegen Haarausfall
- Salbei
- Weihrauch
- Rosmarin
- Lavendel
Übrigens sind ätherische Öle nicht nur rein natürlich, sondern auch kostengünstig. Denn du kannst sie nicht nur für das selbstgemachte Haarshampoo verwenden.
Ob in einem Aroma Diffusor gegen Stress oder in einer selbstgemachten Salbe gegen Anspannung: ätherische Öle kannst du unglaublich vielseitig einsetzen
Außerdem sind sie frei von gefährlichen Chemikalien und somit gut für die eigenen Gesundheit und sind für die Umwelt.