Zahnpulver selber machen mit reinigender Aktivkohle
Zahnpulver selber machen ist wirklich praktisch. Es hält länger als selbstgemachte Zahnpasta, ist gesünder und spart darüber hinaus Plastik.
Ich habe seit einem Jahr keine gewöhnliche Zahnpasta mehr benutzt. Zugegeben, es ist am Anfang etwas komisch, wenn es im Mund nicht mehr schäumt. Daran gewöhnt man sich allerdings schnell.
Zahnpulver ist einfach herzustellen und geschmacklich lecker. Darüber hinaus kostet es wenig und mein Zahnarzt hat sich bisher nicht beschwert.
Fragliche Inhaltsstoffe in gewöhnlichen Zahnpasten
Wir verknüpfen starkes schäumen mit sauberen Zähnen, doch häufig sind es genau die Inhaltsstoffe, die nicht gesund sind.
Nachdem ich über einen interessanten Artikel gestolpert bin, habe ich mir die Inhaltsstoffe in gewöhnlichen Zahncremes mal genauer angeschaut. Seitdem steht für mich fest: Zahnpulver selber machen ist eine echte Alternative!
Folgende Inhaltsstoffe findest du in gewöhnlichen Zahncremes, die du besser meidest.
Fluoride
Die meisten kommerziellen Zahnpasten – auch viele der “natürlichen“ Varianten – enthalten Fluorid. Es ist die umstrittenste Zahnpasta-Zutat. Es gibt Verfechter für und gegen diesen Inhaltsstoff.
Einige Studien bringen Fluoride mit verringerten geschwächter Knochen und Schilddrüsenproblemen in Verbindung (Quelle 1, Quelle 2). Andere wiederum sind sich sicher: Fluoride sind essenziell für gesunde Zähne.
Da ich nicht in der Lage bin, diesen Inhaltsstoff zu bewerten, lasse ich ihn einfach aus meiner Zahnpasta heraus.
Es gibt mittlerweile viele Zahnärzte, die versichern, dass man vollkommen gesunde Zähne und einen widerstandsfähigen Zahnschmelz haben kann, ohne Fluoride einzunehmen.
Natriumlaurylsulfat (SLS)
SLS ist ein Reinigungsmittel, das üblicherweise in Zahnpasta, Shampoo und anderen Kosmetikprodukten verwendet wird, denn es ist ein hervorragender Schaumbildner.
Es ist genau der Inhaltsstoff, den wir bei selbstgemachter Zahnpasta vermissen, da sie selten schäumt.
Auch bei Seifen und Shampoos haben wir uns über die Jahre an das ausgiebige Schaumerlebnis gewöhnt. Daher ist der Umstieg auf natürliche Produkte häufig schwierig, da wir genau diese Schaumbildung vermissen.
Leider steht es in Verdacht in Zahnpasten die Mundschleimhaut auszutrocknen. Das wiederum kann den Mund anfälliger für Aphten machen.
Auch gibt es Studien, die davon ausgehen, dass SLS in großen Mengen krebserregend ist. Insbesondere die Wechselwirkung mit anderen Chemikalien sind unklar.
Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, Putzmittel selber zumachen.
Glycerin
Glycerin wird in fast allen Zahnpasten verwendet, da es zu einer guten Textur beiträgt. Außerdem verhindert es das Austrocknen der Zahnpasta.
Obwohl es ungiftig ist und gerne in selbstgemachter Kosmetik verwendet wird, möchte ich es nicht in meiner Zahnpasta haben.
Warum?
Glycerin überzieht die Zähne mit einem Film, dadurch kann eine normale Remineralisierung der Zähne verhindert werden. Daher lasse ich auch das Glycerin aus meiner Zahnpasta.
Übrigens findest du hier einen sehr interessanten Artikel über Zahngesundheit.
Triclosan
Triclosan soll Keime bekämpfen und so Zahnfleischerkrankungen und Karies vorbeugen. Hauptsache „sauber“ soll es sein. So einfach ist es aber nicht mehr, denn mittlerweile wissen wir, dass wir eine komplexe Mundflora besitzen.
Diese besteht aus über 700 Arten von „guten“ und „schlechten“ Bakterien, die in einem empfindlichen Gleichgewicht leben.
Triclosan steht im Verdacht, dieses empfindliche Gleichgewicht der Bakterien im Mund zu stören. Im schlimmsten Fall kann es sogar Hormonstörungen hervorrufen.
Daher bleibt auch Triclosan aus meinem selbstgemachten Zahnpulver.
Titandioxid
Dieser Stoff gibt der Zahnpasta ihre typisch weiße Farbe.
Titandioxid gehört zu den Nanomaterialien, das in den letzten Jahren in Verdacht geriet, krebserregend zu sein.
Auch wenn es wissenschaftlich noch nicht eindeutig bestätigt wurde, ich verzichte lieber darauf.
Die Lösung: Zahnpulver selber machen
Es gibt definitiv nicht die perfekte selbstgemachte Zahncreme. Im Internet wimmelt es zum Glück vor tollen Rezepten.
Viele Dinge wie Zahnseife oder sogar pures Kokosnussöl funktionieren übrigens auch.
Nach langem herumprobieren, nehme ich ein selbstgemachtes Zahnpulver. Damit komme ich am besten klar und meine Zähne fühlen sich sauber an. Folgende Zutaten verwende ich dafür:
Aktivkohle
Aktivkohle wird durch die Verarbeitung von Kohle mit Sauerstoff und Calciumchlorid oder Zinkchlorid hergestellt. Schon Hippokrates und die alten Ägypter verwendeten Aktivkohle für medizinische Zwecke.
Aktivkohle absorbiert schädliche Substanzen. Es zieht diese wie ein Magnet an und hindert sie daran, in unseren Körper zu gelangen.
Zum Glück hat die Aktivkohle keine Interesse an wichtige Stoffe wie Kalzium, Kupfer, Eisen, Magnesium, Kalium und Zink.
Es mag jedoch Tannine. Die Verbindung in Kaffee, Tee, Blaubeeren, Wein und Gewürzen, die unsere Zähne beflecken. Darüber hinaus gleicht Aktivkohle auch den pH-Wert im Mund aus.
Bentonit
Bentonit reinigt sanft und ist reich an Mineralien. Das unterstützt die Remineralisierung der Zähne.
Die entgiftenden Eigenschaften helfen, den Atem zu erfrischen und Zahnfleischerkrankungen zu bekämpfen.
Darüber hinaus tragen die absorbierenden Eigenschaften dazu bei, Flecken von den Zähnen zu entfernen.
Natron
Natron ist ein mildes Schleifmittel, dass Flecken auf den Zähnen mechanisch entfernt, während andere Inhaltsstoffe wie Lehm und Aktivkohle sie herausziehen. Es erfrischt darüber hinaus den Atem.
Xylit
Xylit ist ein natürlicher Süßstoff, der aus faserigen Pflanzenteilen gewonnen wird – meisten aus Birken. Er eignet sich hervorragend zum Süßen, da der Körper es nicht wie Zucker aufspaltet.
Darüber hinaus trägt er dazu bei, einen neutralen ph-Wert im Mund zu halten. Xylit verhindert außerdem das Anhaften von Bakterien an den Zähnen.
Kräuter
Kräuter wie Pfefferminze oder Salbei fügen ein leichtes Aromen zu dem selbstgemachten Zahnpulver hinzu. Gleichzeitig unterstützen sie die Gesundheit des Zahnfleisches.
Falls du keine getrockneten Kräuter aus dem Garten hast, kannst du auch einfach ein Teebeutel aufschneiden und diese verwenden.
Zahnpulver selber machen Rezept
Zutaten:
4 Teelöffel Bentonit
1 Teelöffel Natron
1,5 Teelöffel Aktivkohle
2 Teelöffel gemahlene Pfefferminzblätter
3 Teelöffel Xylit
Zubereitung:
Mische alles zusammen in einem alten Marmeladen- oder Weckglas. Das selbstgemachte Zahnpulver hält mehrere Monate, wenn es trocken gelagert wird.
Anwendung:
Gib einfach etwas Zahnpulver auf die angefeuchtete Zahnbürste und putze die Zähne wie gewöhnlich.
Tipp: Du kannst die Zutaten nach belieben und deinen Bedürfnissen anpassen. Hast du beispielsweise sehr empfindliche Zähne, dann lässt du Natron besser weg. Wenn es dir hauptsächlich um die Entfernung von Zahnverfärbungen geht, füge zu dem selbstgemachten Zahnpulver etwas mehr Aktivkohle hinzu.
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10. Dezember 2018 @ 20:44
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