Putzmittel selber machen – 3 Rezepte inklusive Anleitung
Putzmittel selber machen schützt nicht nur die Gesundheit. Es schont darüber hinaus die Umwelt und den Geldbeutel.
Handelsübliche Reinigungsmittel enthalten oft giftige und umweltschädliche Stoffe. Gesundheitliche Probleme können die Folge sein sowie Umweltverschmutzung, denn ihre Herstellung und Entsorgung ist oft problematisch.
Täglich kommen wir mit vielen chemischen Stoffen in Verbindung. Sei es durch Kosmetika, Plastikverpackungen, Lebensmittel oder einfach durch verschmutzte Luft.
Daher ist es sinnvoll, schädliche Stoffe zu reduzieren. Denn immer wieder zeigen die “harmlosen Stoffe“ (laut Hersteller) in Tierversuchen negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Dabei ist es wirklich einfach, ökologische Putzmittel selber zu machen. Darüber hinaus ist es auch noch günstiger.
Hier findest du einige Stoffe, die du besser meidest. Häufig findest du diese übrigens auch in Kosmetika.
Auf welche Inhaltsstoffe du besser verzichtest
Tenside
Diese Verbindung sind bekannte Allergieauslöser, außerdem trocknen sie die Haut und Schleimhäute aus. In Reinigungsmittel handelt es sich häufig um synthetische Tenside auf Erdölbasis. Leider sind die ökologischen Tenside auch nicht besser, da sie häufig auf Palmöl Basis hergestellt werden. Warum das so schlimm ist, kannst du hier lesen.
Antibakterielle Reinigungsmittel
Antibakterielle Putzmittel werden in Verbindungen mit Antibiotikaresistenz und Hormonproblemen gebracht.
Chlor
Chlor und Chloroform können Bleichmittel dämpfe enthalten, die respiratorische und neurologischen Auswirkungen haben können. Auch steht es in Verdacht krebserregend zu sein. Bleichmittel ist darüber hinaus hochreaktiv und kann gefährliche Gase bilden, wenn es mit Ammoniak oder Essig in Verbindung kommt.
Konservierungsmittel
Als Konservierungsmittel ist z.B. Formaldehyd ein bekanntes Karzinogen.
Duftstoffe
Der übliche Bestandteil, der einfach als “Duftstoff” bezeichnet wird, kann hunderte verschiedener chemischer Verbindungen enthalten. Düfte können auch Asthma und Allergien auslösen.
Perchlorethylen
Perchlorethylen ist in Fleckenentfernern, Haushaltsreinigungsmitteln und Polsterreinigern enthalten und ist ein wahrscheinliches Karzinogen und Neurotoxin.
Ammoniak
Ammoniak kann Atemwege und Haut reizen.
1,4 Dioxan
Steht in Verdacht krebserregend zu sein. Dieser Stoff ist in vielen Waschmitteln, Shampoos und Kosmetika enthalten. Er gelangt durch die Haut in den Körper.
2-Butoxyethanol (auch 2-BE, BCEE oder Butyl Cellosolve)
2-BE ist häufig in Waschmittelfleckenentfernern, Ofenreinigern und Entfettungsmitteln enthalten. Es ist ein haut- und augenreizendes Mittel.
Warum Putzmittel selber machen?
Die Schadstoffbelastung durch konventionelle Putzmittel können zu Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Reizung der Augen, der Nase und des Rachens sowie verstärkte Symptome von Asthma und anderen Atemwegserkrankungen führen.
Langzeiteffekte (nach langem oder wiederholtem Kontakt mit Schadstoffen) können zu weitaus schlimmeren Erkrankungen führen, wie oben beschrieben.
Ökologische Reinigungsmittel schützen nicht nur die Gesundheit, denn sie schonen darüber hinaus die Umwelt und den Geldbeutel.
Glücklicherweise sind chemische Reinigungsmittel nicht das einzige Mittel, um dein zu Hause strahlen zu lassen.
Putzmittel selber machen ist nicht nur gesünder. Du sparst darüber hinaus Geld und schützt gleichzeitig die Umwelt.
Die Herstellung eigener Produkte reduziert außerdem Verpackungsabfälle und verringert die Freisetzung von Haushaltschemikalien, die zur Luft- und Wasserverschmutzung beitragen.
Die meisten Zutaten, um Putzmittel selber zu machen, befinden sich sicherlich schon in deiner Küche.
Was du benötigst, um Putzmittel selber zu machen
Natron
Natron hast du sicherlich schon in der Küche. Es löst Fett und Schmutz effektiv, nimmt schlechte Gerüche auf und tötet nachweisliche Viren ab. Natron findest du im Supermarkt üblicherweise unter Kaiser Natron. Du kannst es aber auch in größeren Mengen hier bestellen.
Soda
Soda ist ein weißes feines Pulver – genauso wie Natron. Es ist hilfreich, wenn es um starke Verschmutzung geht. Es reagiert stärker als Natron, daher findest du es auch nicht in der Lebensmittelabteilung.
Mit Soda solltest du etwas vorsichtiger hantieren, denn es kann die Augen und Atemwege reizen. Außerdem darf es nicht auf aluminiumhaltige Oberflächen aufgetragen werden.
Zitronensäure
Zitronensäure tötet effizient Bakterien und Schimmelpilze ab. Es eignet sich hervorragend zur allgemeinen Desinfektion und Reinigung.
Es ist auch effektiv bei der Entfernung von Seifenschaum, Wasserflecken, Kalkablagerungen und Rost.
Darüber hinaus dient es als Konservierungsmittel in vielen selbstgemachten Putzmitteln.
Seife
Kernseife erlebt momentan ein “Revival“, denn du kannst sie sehr vielfältig anwenden. Häufig besteht sie leider aus tierischen Fetten. Daher ist die Kastilien Seife eine gute Alternative.
Sie besteht zu 100 Prozent aus Pflanzenölen (d.h. sie verwendet keine tierischen oder chemischen Inhaltsstoffe). Bekannt ist sie durch die Produktlinie von Dr. Bronner geworden. Sie hilft besonders bei hartnäckigem Fett.
Ich benutze allerdings diese Olivenöl-Schmierseife, die ich persönlich besser finde.
Essig
Dank seiner Säure ist Essig ein ökologisches Wundermittel – es entfernt effektiv (und schonend!) Fett, Seifenschaum und Schmutz.
Olivenöl
Olivenöl eignet sich hervorragend als Polierer.
Zitronensaft
Natürlicher Zitronensaft bekämpft Schimmelpilze, reinigt Fett und lässt harte Oberflächen glänzen. Darüber hinaus riecht es super!
Ätherische Öle
Ätherische Öle stammen aus natürlich vorkommenden Pflanzenstoffen. Sie lassen die selbstgemachten Putzmittel herrlich duften und bekämpfen gleichzeitig Bakterien.
Leider machen sie auch den guten Bakterien zu schaffen, was bei übermäßigem Einsatz in den Klärwerken zu Problemen führen kann. Daher solltest du sie mit Bedacht einsetzen.
Eine ausführliche Beschreibung findest du in dem Artikel: Ätherische Öle – die ultimative Anleitung.
Ökologisches Spülmittel
Ökologische Spülmittel verbessern viele selbstgemachten Putzmittel. Gerade im Bad kam ich mit Essig und Natron leider nicht weiter. Daher schwöre ich auf ein paar Spritzer Spülmittel im selbstgemachten Allzweckreiniger oder auch im Wischwasser.
3 Rezepte für selbstgemachte Putzmittel
Falls du das erste Mal Putzmittel selber machst, probiere am besten erst einmal den Allzweckreiniger aus, denn damit bekommst nahezu alles sauber!
Somit fühlst du dich nicht “erschlagen“ von den vielen verschiedenen Optionen, die es mittlerweile gibt. Anschließend kannst du dich dann weiter vortasten.
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Allzweckreiniger
Zutaten:
- 1 Liter Wasser
- 2-3 EL Zitronensäure
- 4 Spritzer Spülmittel
- Braunglas Sprühflasche
Zubereitung:
Mische alles zusammen in der Sprühflasche und schüttel es ordentlich durch. Fertig ist dein selbstgemachtes Putzmittel.
Tipp: Benutze den Allzweckreiniger für alle Bereiche. Besonders im Bad ist er eine echte Erleichterung, da er auch hartnäckige Seifenreste und Kalkablagerung beseitigt. Achte allerdings darauf, dass du diesen Reiniger nicht in Fugen und Gummiabdichtungen benutzt, da die Säure diese angreift.
2. Toilettenreiniger
Zutaten:
- 4 gehäufte Esslöffel Natron
- 5 Esslöffel Essig
- 10 Tropfen ätherisches Teebaumöl
Zubereitung:
Füge zuerst Natron in die Toilette, dann den Essig und anschließend das ätherische Teebaumöl. Schrubb kräftig, während die Mischung schäumt.
Tipp: Um den Toilettensitz zu desinfizieren, fülle 200 ml Essig in eine Sprühflasche sowie 10 Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl (Zitrone und Teebaum funktionieren super). Sprühe die Mischung auf den Toilettensitz auf, lasse es einige Minuten einwirken und wische anschließend die Oberfläche ab.
3. Herd und Backofenreiniger
Jeder kennt es: eingebranntes Essen und hartnäckig Verschmutzung auf dem Herd und insbesondere im Backofen.
Zutaten:
- 3 Esslöffel Natron
- 4 Esslöffel Essig
- 3 Spritzer Spülmittel
Zubereitung:
Gib zuerst das Natron in eine Schüssel, dann füge so viel Essig hinzu, bis eine Paste entsteht. Anschließend kommt das Spülmittel hinzu. Rühr alles gut um und heize derweil den Backofen auf 50 Grad vor. Trage die Paste auf und lasse sie für 20 Min. einziehen. Danach kannst du sie mit einem feuchten Lappen oder Schwämmchen auswischen. Achte allerdings darauf, dass die Paste nicht mit den Heizstäben in Berührung kommt.
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