Von Ananas bis Blaubeere: 15 entzündungshemmende Lebensmittel
Die Natur stellt uns mit ihren Pflanzen, Kräutern und Gewürzen eine unglaubliche Vielfalt an wirkungsvollen Nahrungsmitteln zur Verfügung. Zahlreiche entzündungshemmende Lebensmittel enthalten Inhaltsstoffe, die unseren Körper natürlich heilen.
Chronische Entzündungen sind in der westlichen Welt leider auf dem Vormarsch. Es gibt knapp über hundert verschiedene Krankheiten, die mit einer chronischen oder stillen Entzündung einhergehen.
Sie gelten als Hauptverursacher vieler Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise Allergien, Arteriosklerose, Diabetes, Arthritis oder Morbus Crohn.
Die Ursachen für das Auftreten von chronischen Entzündungen sind sehr verschieden und äußerst komplex. Erst durch das Zusammenwirken verschiedener Faktoren wie Stress, Medikamente, Bewegungsmangel, Viren, Umweltgifte sowie Fehlernährung können chronische Entzündungen auftreten.
Eine ausgewogene Ernährung und entzündungshemmende Lebensmittel spielen sicherlich eine wichtige Rolle, um den Körper vor Krankheiten zu schützen.
Entzündungshemmende Lebensmittel stärken den Körper
Möglichst naturbelassene Nahrungsmittel sind ein effektiver Schutz vor chronischen Entzündungen.
Besonders Kräuter und Gewürze sind fantastische entzündungshemmende Lebensmittel, denn sie sind durch ihre Nährstoffdichte besonders wirkungsvoll. Sie enthalten eine große Fülle an essentiellen Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien – und das auf kleinstem Raum.
Was ist überhaupt eine Entzündung im Körper?
Eine Entzündung als Körperfunktion ist nicht unbedingt eine schlechte Sache. Wenn der Körper verletzt oder krank ist, springt das Immunsystem in Aktion und bringt eine Armee von weißen Blutkörperchen zu dem erkrankten Bereich des Körpers.
Mit der erhöhten Aufmerksamkeit auf die erkrankte Gegend können Schwellungen, Rötungen, und Schmerzen einhergehen.
Ein typisches Beispiel ist eine kleine Verletzung oder Wunde. Der Blutfluss wird angeregt, damit die weißen Blutkörperchen schnell zur benötigten Körperstelle transportiert werden. Die betroffene Körperstelle wird heiß und schwillt an.
Das ist ein ganz natürlicher Prozess.
Hinweis: Es wird zwischen einer akuten, chronischen und stillen Entzündung unterschieden. Die stille Entzündung ist häufig unauffällig. Vielleicht fühlst du dich über einen längeren Zeitraum leicht abgeschlagen. Du kannst die Symptome nicht richtig deuten. Dein Arzt hat keine Erklärung für dein Unwohlsein – dann könnte eine stille Entzündung dahinter stecken.
Problematisch wird es erst , wenn unser Abwehrsystem plötzlich versucht gegen eigentlich harmlose Fremdsubstanzen zu kämpfen – wie beispielsweise Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Denn das führt zu einer Allergie mit ihren typischen Begleiterscheinungen.
Bei Autoimmunerkrankungen geht das Abwehrsystem noch einen Schritt weiter. Es greift sein eigenes gesundes Körpergewebe an. Das ist beispielsweise der Fall bei Hashimoto, Morbus Crohn, Psoriasis und etlichen anderen Autoimmunerkrankungen.
Es kommt zu Entzündungsreaktionen, die letztendlich dem eigenen Körper schaden.
Bei Verdacht auf eine chronische Entzündungen ab zum Arzt oder Homöopath
In der Regel werden Medikamente verschrieben, um Autoimmunkrankheiten zu behandeln. In vielen Fällen sind sie lebensrettend und helfen dem Menschen ein relativ normales Leben zu führe.
Daher solltest du bei Beschwerden zuerst immer einen guten Arzt/ Homöopathen aufsuchen!
Natürliche Heilmittel und die Schulmedizin müssen sich nicht ausschließen. Beide können sich wunderbar ergänzen.
Naturheilmittel besitzen häufig den Vorteil, dass sie weniger Nebenwirkungen besitzen und sanfter heilen. Und gerade zur Vorbeugung sind sie super effektiv.
Wichtig ist jedoch, dass auch nach der Ursache der Krankheit gesucht wird. Und da tappt die Schulmedizin leider häufig im Dunkeln.
Eine große Portion Eigeninitiative und verschiedene Maßnahmen sind dann gefragt. Ein wichtiger Baustein ist definitiv eine gesunde Ernährung, die den Körper nährt und stärkt.
Und genau hier können entzündungshemmende Lebensmittel anknüpfen. Ganz nach dem Motto:
Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung! – Hippokrates
15 entzündungshemmende Lebensmittel
1. Ananas
Ananas enthält das wirkungsvolle Enzym Bromelain. Dieses wirkt verdauungsfördernd (ähnlich wie Papaya), entzündungshemmend und muskelentspannend. Zusätzlich steckt die gelbe Frucht voller Vitamin C, Vitamin B1, Kalium und Mangan sowie weiteren wirkungsvollen Antioxidantien, die freie Radikale abwehren.
2. Blaubeeren
Blaubeeren verfügen über das unglaublich starke Antioxidans Quercetin. Es zeichnet sich besonders durch seine entzündungshemmenden Wirkung aus. Quercetin ist auch in Zitrusfrüchten, Olivenöl und in dunkel gefärbten Beeren wie Weintrauben und Aroniabeeren enthalten. Kombiniert mit anderen Pflanzenextrakten wie Polyphenole, die beispielsweise im grünen Tee vorhanden sind, kann eine hohe Radikalbindung erzielt werden.
3. Grünes Blattgemüse
Grünes Blattgemüse enthält entzündungshemmende Flavonoide und Antioxidantien, die die zelluläre Gesundheit unterstützen. Mangold besitzt beispielsweise die Radikalfänger Vitamin A, Vitamin C und Vitamin K, die das Gehirn vor oxidativen Stress durch freie Radikale schützen .
4. Sellerie
In neueren Studien zeigt Sellerie sowohl antioxidative als auch entzündungshemmende Eigenschaften, die den Blutdruck sowie den Cholesterinspiegel verbessern und sich positiv auf Herzkrankheiten auswirken können.
5. Rote Bete
Die rote Bete enthält Betanin: Ein Stoff, der eine wichtige Rolle im Entzündungsgeschehen spielt. Betanin verleiht der roten Bete übrigens auch ihre typische Farbe. Die rote Knolle enthält außerdem eine relativ hohe Mengen an Vitamin B, Eisen und Folsäure. Eine rohe Portion (ca. 200 g) rote Bete deckt ca. 15% der empfohlenen Tagesmenge an Eisen und knapp 40% der empfohlenen Tagesmenge an Folsäure ab.
6. Brokkolie
Brokkoli ist ein antioxidatives Kraftpaket mit einer hohen Vielfalt an wichtigen Vitaminen, Flavonoiden und Carotinoiden. Diese arbeiten zusammen, um oxidativen Stress und chronische Entzündungen im Körper zu vermeiden.
7. Walnüsse
Walnüsse sind sogenannt Radikalfänger. Sie enthalten fast die doppelte Menge an Antioxidantien wie andere Nusssorten. Eine Hand voll Walnüsse am Tag (ca. 30g) reicht aus, um in den vollen Genuss der positiven Wirkung zu kommen.
8. Kokosöl
Die Lipide in Kokosöl* stecken voller entzündungshemmenden Verbindungen. In einer indischen Studie über Arthritis zeigten Wissenschaftler außerdem, dass der hohe Anteil an Antioxidantien im Kokosöl einen stärkeren Heilungseffekt hatte als einige führende Medikamente.
9. Chia Samen
Chia Samen sind eine hervorragende Quelle von wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Sie verfügen über eine unglaubliche Nährstoffdichte und wirken stark entzündungsenkend. Außerdem besitzen sie einen hohen Anteil an Ballaststoffen. Die empfohlene Dosierung von Chia Samen liegt bei 15 g pro Tag, das sind knapp 2 Esslöffel.
10. Leinsamen
Auch Leinsamen sind eine ausgezeichnete Quelle für Omega-3 Fettsäuren. Sie besitzen außerdem einen extrem hohen Ligningehalt: ein sekundärer Pflanzenstoffe mit östrogenähnlicher Wirkung. Dieser wirkt gegen vorzeitige Alterung, stabilisiert den Hormonhaushalt und unterstützt die zelluläre Gesundheit.
11. Kurkuma
Die Vorteile von Kurkuma sind weitgehend auf das enthaltene Curcumin zurückzuführen – ein starkes Antioxidant, das Entzündungen reduziert und dem Gewürz die typisch gelbe Farbe verleiht. Wissenschaftliche Studien bestätigten in den letzten Jahrzehnten immer wieder die entzündungshemmenden Eigenschaften des Kurkumas. Es gibt herrliche Kurkuma Rezepte, die schnell zubereitet sind und nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.
12. Ingwer
Aromatisch und leicht scharf: Ingwer schmeckt nicht nur köstlich, sonder überzeugt auch mit seiner hochwirksamen Fülle an entzündungshemmender Wirkstoffen. Es ist vor allen Dingen der sekundären Pflanzenstoff Gingerole, der besonders vielen antioxidative Eigenschaften enthält. Diese wirken antibakteriell, entzündungshemmend und schmerzstillend. Das Gingerole gibt dem Ingwer übrigens seinen typisch scharfen Geschmack.
13. Cayenne Pfeffer
Cayenne Pfeffer besitzt den Inhaltsstoff Capsaicin, das eine entzündungssenkende Wirkung hat und dem Gewürz seine typische Schärfe gibt. Außerdem enthält Cayenne Pfeffer eine Fülle von Flavonoiden und Carotinoiden: wichtige Antioxidantien, die freie Radikale angreifen, um gegen zelluläre Schäden zu schützen, die zu Entzündungen führen.
14. Salbei
Salbei enthält, genau wie der Rosmarin, die wirkungsvolle Rosmarinsäure, die für seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften verantwortlich ist. Der Name Salbei leitet sich aus dem lateinischen “salvare“ ab. Übersetzt bedeutet es “heilen“. Ein altes römisches Sprichwort besagt:
Warum stirbt der Mensch, wenn Salbei in seinem Garten wächst?
15. Rosmarin
Rosmarin wirkt antibakteriell und antiseptisch. Das Kraut kann gegen eine Vielzahl von Entzündungen, Viren und Bakterien eingesetzt werden. Besonders das ätherische Öl des Rosmarins ist ausgesprochen wirksam, denn es strotzt vor gesundheitsfördernden Wirkstoffen.
Entzündungsfördernde Lebensmittel, die du meiden solltest
Integrierst du reichlich entzündungshemmende Lebensmittel in deine Ernährung bist du schon mal auf einem guten Weg. Greifst du häufig zu frisches Obst und Gemüse, beginnst du automatisch viele entzündungsfördernde Nahrungsmittel zu vermeiden.
Künstliche Transfettsäuren hingegen fördern Entzündungen im Körper und erhöhen das Risiko für Krankheiten. Sie befinden sie vor allen Dingen in stark verarbeiteten Lebensmitteln.
Häufig weisen die entzündungsfördernden Lebensmittel zudem einen viel zu hohen Anteil an Omega-6 Fettsäuren auf, welche der Körper durchaus benötigt, aber häufig nicht in der hohen Menge. Im Übermaß und ohne eine gesunde Balance zwischen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren können Entzündungen leichter entstehen.
Natürlich gehört auch raffinierter Zucker sowie einfache Kohlenhydrate, die schnell den Blutzucker in die Höhe treiben, zu den entzündungsfördernden Lebensmitteln.
Wichtig ist daher gerade bei Getreideprodukten auf ganze Körner zu setzen, denn Körner sind eine wichtige Quelle für viele essentielle Nährstoffe. Stellt man dem Körper Getreideprodukte als fermentierten Sauerteig zu verfügen, kann er die Nährstoffe deutlich besser aufnehmen und verdauen.
Schließlich ist aber nicht nur die Ernährung der Schlüssel zu einem entzündungsfreien Leben. Auch ein gesunder Stresspegel und regelmäßig körperliche Bewegung trägt dazu bei, Entzündungen zu bekämpfen und vorzubeugen.
Ein entspanntes und aktives Leben begleitet mit möglichst vielen entzündungshemmenden Lebensmitteln kann Entzündungen deutlich verringern und vorbeugen.
Welches entzündungshemmende Lebensmittel kommt häufig auf deinen Teller?