8 erstaunliche Wirkungen der Mariendistel
Die Mariendistel (Silybum marianum) ist eine alte Heilpflanze. Ihre Wirkung wird seit über 2000 Jahren als natürliches Heilmittel erfolgreich angewendet. Sie ist vor allen Dingen für ihre leberschützenden Eigenschaften bekannt.
Da die Verwendung der Mariendistel als natürliches Heilmittel immer wichtiger wird, nimmt auch die wissenschaftliche Forschung zu. Denn ihre Wirkung ist bis heute noch nicht vollkommen entschlüsselt.
Eins ist aber jetzt schon klar: die natürlichen Wirkstoffe der Mariendistel haben es in sich.
Und genau aus diesem Grund, nehmen wir die stachelige Heilpflanze heute mal genauer unter die Lupe.
Was macht die Mariendistel so besonders?
Es ist vor allen Dingen der Wirkstoff Silymarin, der die Mariendistel so gesund macht. Silymarin wird aus den Samen der Pflanze gewonnen.
Dieser Wirkstoff fördert die Regenerationsfähigkeit und die Selbstheilungskräfte der Leber. Der Wirkstoff unterstützt die Leber bei der Entgiftung und fördert die Erneuerung der Leberzellen.
Daher sollte die Mariendistel bei keiner Entgiftungskur fehlen!
Tipp: Gerade wenn du keine Zeit für aufwändige Entgiftungskuren hast, gehört die Mariendistel zu den Detox Tipps für den Alltag schlechthin. Ob mit Hilfe eines Mariendistelöl oder einem qualitativ hochwertigem Nahrungsergänzungsmittel – die Mariendistel ist für die Entgiftung unerlässlich.
9 erstaunliche Anwendungen der Mariendistel
1. Unterstützt den Körper beim Entgiften
Die Mariendistel gilt als Heilpflanze der Leber. Diese spielt für die Entgiftung des Körpers eine zentrale Rolle.
Die Leber arbeitet unerlässlich, um uns vor Giftstoffen zu schützen. Ob Autoabgase, Konservierungsmittel, Medikament, Alkohol oder andere chemische Substanzen: die Leber wirkt wie ein natürlicher Filter. Sie entfernt und neutralisiert schädliche Substanzen in unserem Körper.
Außerdem hängt der Zustand unseres Blutes hauptsächlich von der Gesundheit unserer Leber ab. Die Leber muss das Blut jeden Tag aktiv reinigen, damit unser Körper reibungslos funktionieren kann.
Eine schlechte Leberfunktion kann also eine ganze Menge an körperlichen Beschwerden nach sich ziehen.
2. Fördert eine gesunde Haut
Die Haut ist das größte Sinnesorgan des Körpers. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Körper viele Giftstoffe direkt über die Haut aufnimmt. Daher ist es zum Beispiel wichtig auf Naturkosmetik umzusteigen. So kannst du wenigstens die Chemikalien in gewöhnlichen Körperpflegeprodukten vermeiden – und das sind nicht wenige.
Einige Wissenschaftlern gehen davon aus, dass die Haut ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des Menschen ist. Denn wenn der Körper krank ist, können Schuppenflechte, Ekzeme oder andere Hautbeschwerden verstärkt auftreten.
Entgiftest du deinen Körper, kann die Haut davon profitieren. Hautreizungen wie Ekzeme, Schuppenflechte und Akne verschwinden oder werden deutlich gemildert. Natürlich passiert das nicht über Nacht, aber ein Versuch ist es definitiv wert.
3. Unterstützt einen gesunden Hormonhaushalt
Die Mariendistel ist dafür bekannt, einen ausgewogenen Hormonhaushalt zu unterstützen.
Und auch hier hat die Leber wieder ihre Finger im Spiel. Denn die Lebergesundheit ist für das hormonelle Gleichgewicht entscheidend. Nachdem die Hormone ihr Arbeit erfolgreich erledigt haben, zerlegt die Leber die Hormone im Körper und baut sie ab.
Ist die Leber geschwächt oder krank, kann der Hormonabbau nicht mehr reibungslos funktionieren. Somit kommt es zu Störungen im Hormonhaushalt.
Auch Wechseljahrsbeschwerden, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen kann die Mariendistel positiv beeinflussen.
4. Wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus
Obwohl zu diesem Thema noch einige Forschungen nötig sind, gehen einige Wissenschaftler davon aus, dass die Mischung aus Antioxidantien, Fettsäuren und Silymarin, die in der Mariendistel vorkommen, sich positiv auf die Regulierung des Insulinspiegels und des Blutzuckers auswirken.
5. Fördert die Gesundheit der Gallenblase
Die Gallenblase, die sich unter der Leber befindet, speichert die in der Leber produzierte Galle. Galle hilft bei der Fettverdauung. Das Silymarin in der Mariendistel kann die Gallenflüssigkeit erhöhen, die Zirkulation fördern und somit die Chance verringern an Gallensteinen zu erkranken.
6. Unterstützt die Verdauung
Durch die Unterstützung der Leber und die Verbesserung der Gallenflüssigkeit wird auch die Verdauung des Körper positiv beeinflusst.
Denn in unserem Körper ist alles eng miteinander verbunden. Daher muss er in seiner Ganzheit und Komplexität gesehen werden. Eine gesunde Leber und Gallenfunktion ist daher essentiell für eine gesunde Verdauung.
Die Mariendistel fördert also die allgemeine Darmgesundheit und hilft Verstopfungen und Reizdarmsyndromen entgegen.
7. Unterstützt die Nieren
Die Mariendistel fördert nicht nur die Leber sondern auch eine gesunde Nierenfunktion. Denn die Mariendistel schützt die Nierenzellen und fördert neues Zellwachstum. Die Nieren können beispielsweise durch die Einnahme von Arzneimitteln geschädigt werden. Die Mariendistel kann das reduzieren oder verhindern.
8. Wirkt der vorzeitigen Alterung entgegen
Die Mariendistel bietet einige Anti-Aging Effekte. Seine starke antioxidative Wirkung hilft Schäden durch freie Radikale zu verhindern, toxische Schadstoffe zu entfernen, das Blut zu reinigen und die Verdauung zu unterstützen. Dadurch verringert es die typischen Störungen, die im Alter häufig vorkommen: Nieren- und Leberschäden, vorzeitig gealterte Haut, Sehstörungen, Diabetes oder Herzerkrankungen.
Einnahme der Mariendistel
Am wirkungsvollsten ist die Einnahme über ein hochdosiertes Nahrungsergänzungsmittel. Denn das enthält normalerweise eine hohe Dosis an Silymarin. Du bekommst dieses in der Apotheke oder kannst es direkt im Internet bestellen. Diese Präparate garantieren einen hohen Wirkstoffgehalt.
Eine weitere Möglichkeit ist es, ein qualitativ hochwertiges Mariendistelöl einzunehmen. Dadurch sind meine Leberwerte sehr gut geworden. Dafür nimmst du einfach für 3 Monate lang jeden Abend vor dem Schlafen einen Esslöffel Mariendistelöl.
Die Mariendistel kannst du aber auch als Tee trinken. Für die Zubereitung solltest du 1 bis 2 gehäufte Teelöffel des Mariendistel Tees mit 150 ml kochendem Wasser übergießen. Der Tee sollte anschließend 10 bis 15 Minuten durchziehen. Am wirkungsvollsten ist es, denn Tee 3 Mal täglich 30 Minuten vor jeder Hauptmahlzeit einzunehmen.
Den Tee kannst du ganz einfach aus der Apotheke oder aus dem Internet beziehen. Ich liebe es allerdings meine eigenen Mariendisteln anzubauen. Anschließend stelle ich daraus dann meinen eigenen Tee her. Dazu später mehr!
Eine weitere Form die Mariendistel zu sich zu nehmen ist in Pulverform. Die Samen werden dafür zerdrückt und das Mariendistel Pulver kann nach belieben über Salate, Suppen oder andere Gerichte gestreut werden.
Du kannst die Samen auch über Nacht in Wasser einweichen und sie am folgenden Tag in deinem Smoothie verarbeiten! Sehr lecker und wirkungsvoll.
Außerdem können die Mariendistelsamen, genau wie die Brennnesselsamen, roh gegessen werden. Ein gesunder Snack für zwischendurch.
Mariendistel selber anbauen und verarbeiten
Die Mariendistel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Allerdings wächst sie auch in unseren Breitengraden. Im Winter sollte sie durch eine leichte Mulchdecke geschützt werden. Bei mir im Garten kommt sie ansonsten im nächsten Jahr nicht zurück.
Da sie das wärme Klima bevorzugt, freut sie sich im Garten über einen sonnigen Standort. Da die Mariendistel recht groß wird, benötigt sie einen Pflanzabstand zwischen 30 bis 50 cm.
Die jungen Blätter können als Gemüse verzehrt werden und auch die Wurzeln können gegessen werden. Sie ähneln vom Geschmack her Artischocken. Lecker!
Die Samen sind dann zwischen September und Oktober vollkommen ausgereift. Ich koche mir dann aus den Samen und den Blättern super gerne einen Tee.
Dafür ernte ich den kompletten Pflanzentopf und lasse ihn für ca. eine Woche kopfüber an einem warmen Ort trocknen. Anschließend entnehme ich die getrockneten Samen aus dem Kopf. Das können übrigens bis an die 200 Samen pro Mariendistelkopf sein.
Du kannst die Samen zerkleinern und zusammen mit den Blättern als Tee aufbrühen. Die Samen kannst du auch zwischendurch roh essen. Wichtig ist, dass du sie im Gefrierschrank aufbewahrst, damit sie länger halten und ihre Nährstoffe nicht verloren gehen.
PS: Vögel lieben die Samen ebenfalls und zur Blütezeit ziehen die Mariendisteln viele nützliche Insekten an!
Hast du die Mariendistel schon verwendet?
Andre
24. April 2018 @ 13:24
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Auch die Bilder sind wirklich schön. Es ist toll dass Sie sich für die Verbreitung des Wissens über die Heilpflanzen beteiligen. Dies ist auch uns ein sehr großes Anliegen und wir freuen uns ganz besonders, dass der Trend wieder zurück zu Mutter Natur führt.